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Leica Camera AG präsentiert zahlreiche Ausstellungen zur Eröffnung des neuen Areals in Wetzlar

Mit der Eröffnung des neuen Leitz-Park Areals präsentiert Leica Besuchern zahlreiche Ausstellungen in den neuen Räumlichkeiten der Leica Camera AG sowie der Leica Galerie Wetzlar. Ein besonderer Höhepunkt in dem neuen Museumsgebäude ist die Jubiläumsausstellung „Augen Auf! 100 Jahre Leica Fotografie“, die nach erfolgreichen Stationen weltweit nun bis Ende Oktober im Leitz-Park gastiert. Im Fokus der Wanderausstellung mit beeindruckenden Bildern von berühmten Leica Fotografen sowie zahlreichen Exponaten aus 100 Jahren Kleinbildfotografie steht der revolutionäre Umbruch durch eine technische Innovation – die handliche „Ur-Leica“. Die Kleinbildkamera sorgte nicht nur für Wandel und Fortschritt im Bereich der Fotografie, sondern auch für einen erheblichen gesellschaftlichen Umschwung: Bilder, die sich ins kollektive Gedächtnis eingeprägt haben, sind ab den 1920er Jahren größtenteils mit der „Leica“ („Leitz-Camera“) fotografiert worden und haben so das Zeitgeschehen eindrucksvoll dokumentiert.

In der Leica Galerie werden Aufnahmen von Bruce Davidson gezeigt, der in diesem Jahr für sein Lebenswerk und seine Verdienste in der Fotografie mit dem Leica Hall of Fame Award 2018 geehrt wird. Viele seiner Bildserien haben sich längst in den Kanon der wichtigsten Reportagen und Bestandsaufnahmen des Lebensalltags in den USA eingeschrieben. Ob „Brooklyn Gang“, „East 100th Street“, „Subway“ oder die Geschichte über den kleinwüchsigen Zirkusclown: Diese Fotografien berühren damals wie heute. Ohne Zweifel ist Bruce Davidson kein typischer Bildjournalist, der für tagesaktuelle Sensationen arbeitet, vielmehr schafft er es, in seinen sensiblen Portraitserien dem Betrachter oft erstaunliche Einsichten in ansonsten verschlossene Milieus zu eröffnen. Bruce Davidson, geboren am 5. September 1933 in Illinois, lebt in New York und begann als Zehnjähriger zu fotografieren. Im letzten Highschool-Jahr gewann er den Kodak National Award in „Tierfotografie“. 1951-1954 studierte er am Rochester Institute of Technologie, Laborant bei Eastman Kodak. 1955 absolvierte er ein Studium an der Yale University School of Design. Er ist seit 1959 Magnum-Vollmitglied. Seine erste Einzelausstellung wurde 1963 im MOMA, New York, gezeigt. Ab 1966 entstand sein Projekt „East 100th Street“. Er wurde bereits mit zahlreichen Awards ausgezeichnet.

Hinzu kommen zur Eröffnung drei weitere Ausstellungen, die bis August im neuen Leica Store präsentiert werden, darunter beispielsweise Aufnahmen von Ray Barbee. Im sonnenverwöhnten Kalifornien geboren, stieg Ray Barbee als Zwölfjähriger aufs Skateboard – ein Hobby, für das er berühmt werden sollte. Skaten gibt ihm die Freiheit, Neues auszuprobieren und zu tun und lassen, was er möchte. Denn je weniger eine Tätigkeit von Regeln eingegrenzt wird, desto größer der Raum für Selbstverwirklichung. Ähnlich verhält es sich beim Fotografieren. Für Barbee war es deshalb kein großer Sprung von der extrovertierten Straßensport-Szene hin zur beobachtenden Wertschätzung des Augenblicks. Seine Fotografien wissen sowohl die lauten als auch die leisen Töne des Lebens einzufangen. Sie konservieren Erkundungen, Entdeckungen und Erfahrungen und erzählen ganz nebenbei von seinem eigenen Leben. Am Ende der klug beobachteten Momentaufnahmen steht beinahe immer die Botschaft, das Beste aus der kostbaren eigenen Zeit zu machen. Beständige Lebensfreude strahlt dem Betrachter seiner Bilder entgegen – trotz des strikten Verzichts auf Farbe. Seit 1989 sorgt Ray Barbee als Skateboarder für Aufsehen. Heute ist er auch als Jazzmusiker bekannt. 2003 nahm er eine EP und danach mehrere Alben auf. Im Laufe seiner Karriere bereiste er die ganze Welt, stets mit der Leica M6 im Gepäck und macht sich mit seinen Dokumentaraufnahmen ebenfalls als Fotograf einen Namen. Für seine Verdienste als Skateboarder zeichnete ihn das Magazin TransWorld Skateboarding 2017 mit dem Legend-Award aus.

Die zweite Ausstellung von Tine Acke beinhaltet Aufnahmen von Udo Lindenberg. Die Fotografin hat den Panik-Rocker für ihr Fotobuch „Udo Lindenberg. Stärker als die Zeit – Die Stadion-Tour“ vier Jahre lang begleitet und zeigt ein abwechslungsreiches Portfolio von Nahaufnahmen direkt vor dem Auftritt bis hin zu Konzertfotografien in monumentaler Rockstar-Pose. Für ein gutes Bild macht die Autodidaktin alles: auf einem Catwalk unter der Hallendecke balancieren, unters Schlagzeug robben oder auf einem Kran herumturnen. Daher bezeichnet Udo sie auch gern als „meine Schleichkatze“. Sie sei so gerne Konzertfotografin, weil sie sich dann unsichtbar machen könne, wird Acke in Interviews nicht müde zu betonen. Freunde und Fans sind ihr für „den ganz persönlichen Blick auf unseren Udo“ dankbar. Tine Acke studierte nach dem Abitur 1996 von 1998 bis 2001 Illustrationsdesign an der Bildkunst-Akademie Hamburg. Es folgten zahlreiche Praktika bei Film und Fernsehen. 1999 begann sie ihre bis heute andauernde enge künstlerische Zusammenarbeit mit Udo Lindenberg. Seit 2002 ist sie als selbstständige Fotografin und Illustratorin tätig.

Die Schwarzweiß-Aufnahmen aus dem Projekt „Darker Than Blue“ von Mathieu Bitton spiegeln den rauen Alltag afro-amerikanischer Bürger zwischen Hoffnung und Kampf wider. Hände haben es ihm dabei besonders angetan: Mit filigranen Frauenfingern, zerfurchten Arbeiterhänden oder geballten Fäusten offenbart Bitton mehr über die Persönlichkeit eines Menschen, als man vielleicht denken mag. In seiner beständig wachsenden Sammlung von Handporträts finden sich viele Prominente, die Bitton im Laufe der Jahre als Konzertfotograf kennengelernt hat. Aber auch im Alltagsleben gelingt es dem scharfsinnigen Beobachter Bitton, die Seele der Porträtierten in kontrastreichen Schwarzweißbildern einzufangen. Mathieu Bitton, geboren 1973, zog es bereits im jungen Alter aus seinem Heimatland Frankreich in die USA. Der bekennende Popkulturliebhaber machte in den großen Agenturen in Los Angeles und New York sein Hobby zum Beruf und lernte im Laufe der Zeit zahlreiche Größen der Musik- und Entertainmentbranche kennen. Nach einer Karriere als Designer von Filmplakaten und Boxsets professionalisierte er sich immer stärker im Bereich Fotografie. Der Musikszene will er jedoch immer treu bleiben.

Eine weitere Ausstellung, unter anderem mit Aufnahmen des Fotografen Michael Agel, ist auf dem Außengelände zu sehen. Im Mittelpunkt steht die Geschichte des Leitz-Park Areals, seine Entstehung bis zur Fertigstellung. Michael Agel wurde 1970 in Wetzlar geboren. Die größte Rolle im Werk des Fotografen spielt die Musik: Seit vielen Jahren begleitet er Konzerte und Tourneen vieler Musiker verschiedener Richtungen. In den letzten Jahren präsentierte er seine Werke in vielen Ausstellungen und publizierte zahlreiche Bildbände.

Presseinformation - Leica präsentiert zahlreiche Ausstellungen zur Eröffnung
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Leica Camera – Partner der Fotografie

Die Leica Camera AG ist ein internationaler Premiumhersteller von Kameras und Sportoptikprodukten. Der legendäre Ruf der Marke Leica basiert auf einer langen Tradition exzellenter Qualität, deutscher Handwerkskunst und deutschen Industriedesigns, verbunden mit innovativen Technologien. Fester Bestandteil der Markenkultur sind die vielfältigen Aktivitäten des Unternehmens zur Förderung der Fotografie. Hierzu gehören neben den weltweit vertretenen Leica Galerien sowie den Leica Akademien u.a. auch der Leica Hall of Fame Award und insbesondere der Leica Oskar Barnack Award (LOBA), der heute zu den innovativsten Förderpreisen für Fotografie zählt. Die Leica Camera AG mit Hauptsitz im hessischen Wetzlar und einem zweiten Produktionsstandort in Vila Nova de Famalicão, Portugal, verfügt zudem über ein weltweites Netzwerk eigener Länderorganisationen und Leica Retail Stores.