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38. Leitz Photographica Auction

Mit einer enormen Dichte an begehrten Sammlerstücken und extravaganten Raritäten aus der Welt der Fotografie begeisterte am 12. Juni die 38. Ausgabe der „Leitz Photographica Auction“ in Wien. Aufgrund der Corona-Lage war die Versteigerung im Hotel Bristol auf 50 Plätze beschränkt, Teilnehmer aus über 100 Ländern waren jedoch online und via Telefon zugeschaltet. Dass Sammler derzeit besonders gern in Leica Kameras mit Schwarzlack investieren, bewies eines der spannendsten Bietergefechte des Nachmittags. Los 41 (von insgesamt 469), eine Leica IIIg Schwarzlack, erzielte am Ende das 15-fache ihres Schätzpreises und wurde um 408.000 Euro (inklusive Premium[1]) versteigert.

Ein erstes Highlight im sechsstelligen Bereich wartete jedoch schon mit Los 12 auf die Bieter. Die Leica I Mod. A Luxus aus dem Jahr 1930 startete mit einem Rufpreis von 100.000 Euro. Nur 95 Exemplare dieser Gold-Edition wurden hergestellt, die wenigsten davon sind heute noch in fast makellosem Zustand erhalten. Dementsprechend wurde die Leica I. Mod. A Luxus auf 200.000 bis 250.000 Euro geschätzt und kam schließlich für 264.000 Euro (inklusive Premium) unter den Hammer.

Knapp 150.000 Euro mehr war einem Bieter Los 41, eine Leica IIIg Schwarzlack mit einem 2.8/90mm Elmarit-Objektiv wert. Ausgerufen um 12.000 Euro, geschätzt auf 24.000 bis 26.000 Euro, sorgte die Kamera für ein leidenschaftliches Bieter-Duell und erzielte schließlich einen Preis von 408.000 Euro (inkl. Premium). Die imposante Summe unterstreicht die gewaltige Nachfrage nach Leica Kameras mit Schwarzlack, wie Michal Kosakowski, Auktionsexperte von Leica Camera Classics, bestätigt: „Während die M2 Schwarzlack mit der Seriennummer 1130115 in unserer 17. Auktion im Jahr 2010 noch einen Preis von ‚nur‘ 2.880 Euro (inklusive Premium) erreichte, erzielte dieselbe Kamera beim Wiederverkauf in der 32. Auktion (2018) einen Hammerpreis von 9.600 Euro. Heute würde sie in einer Auktion mit einem Schätzpreis von 12.000 – 14.000 Euro aufgerufen.“

Kubrick, Apollo-Sojus und das Charity Los

Für weitere Höhepunkte sorgten zwei Exponate mit einzigartiger Geschichte. Los 329, ein Carl Zeiss Planar 0.7/50mm (Schätzpreis zwischen 100.000 und 120.000) fand um 180.000 Euro (inklusive Premium) einen neuen Besitzer – das lichtstarke Objektiv war dazu entwickelt worden, die dunkle Seite des Mondes zu fotografieren und wurde von Kultregisseur Stanley Kubrick bei den Dreharbeiten zu „Barry Lyndon“ (1975) verwendet. Bei Los 356 handelte es sich um eine Arsenal Kiev FK-6 Kamera-Set der Apollo-Sojus-Mission aus dem Jahr 1975. Die Kamera aus der Raumkapsel (Schätzpreis zwischen 40.000 und 50.000 Euro) erzielte einen Preis von 45.600 Euro (inklusive Premium). 

Zudem erfreute sich auch das Charity Los – traditionell wird bei der Leitz Photographica Auction eine Kamera für den guten Zweck versteigert – großer Beliebtheit. Die Leica M-A Edition 100 pre-series (Schätzpreis 6.000 bis 8.000 Euro) kam für 19.200 (inklusive Premium) unter den Hammer. Das Geld geht an „Licht ins Dunkel“.

Wie immer gilt: Nach der Auktion ist vor der Auktion. Das Team von Leica Camera Classics nimmt ab sofort Kameras für die nächste Versteigerung, die Leitz Photographica Auction No. 39 im November 2021 entgegen.

Leitz Photographica Auction gehört zu den weltweit führenden Auktionshäusern für Vintage-Kameras und ist als feste Größe in der internationalen Szene etabliert. Für besonderes Aufsehen sorgte ein seltenes Exemplar einer Leica 0-Serie aus dem Jahr 1923. Die Kamera erzielte bei einer Auktion 2018 einen Rekordpreis von 2,4 Millionen Euro und ist bis heute die teuerste je verkaufte Kamera bei einer Versteigerung.

Weitere Informationen unter www.leitz-auction.com.

Pressemitteilung - 38. Leitz Photographica Auction
Deutsch
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